#15vor12
Die katholische Kirche in Köln, vertreten durch den Katholikenausschuss und das Stadtdekanat, rufen gemeinsam mit den Gewerkschaften zum Sternmarsch auf.
Dabei wird auf das einstimmig beschlossene Papier der Deutschen Bischofskonferenz von der Frühjahrstagung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ verwiesen.
Demokratie schützen. AFD bekämpfen - Aufruf zur Aktion #15vor12FürMenschenwürde Nach dem Bekanntwerden der Rechercheergebnisse von „Correctiv“ zum Treffen von AFD Politikern und Mitgliedern der Werteunion mit der identitären Bewegung sind in Deutschland tausende Menschen auf die Straßen gegangen - für die Demokratie – gegen AFD und Rechtsextremismus!
Die Recherchen von „Correctiv“ haben offengelegt, wie weit wichtige Mitglieder und Funktionäre der AFD offen für menschenverachtende rechtsextremistische, verfassungswidrige Ideen und Pläne sind. Diese erinnern fatal an die schlimmsten
rassistischen Traditionen des deutschen Faschismus von Ausgrenzung und Diskriminierung. Die zahlreichen Protestkundgebungen haben den Startschuss gegeben für viele weitere Aktionen, die über den Tag hinausreichen.
Viele Menschen haben erkannt: Es ist höchste Zeit zu handeln! Angesichts der bevorstehenden Europawahl und der Landtagswahlen müssen die Brandmauern der demokratischen Parteien gegen die AFD erhöht werden. Für die großen ökologischen,
wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen bietet die AFD keine Lösungen. Im Gegenteil : sie leugnet den menschengemachten Klimawandel, sie tritt für Sozialabbau und gegen Mindestlöhne sowie gegen Steuererhöhungen für Wohlhabende und will die EU
abschaffen.
Jede Stimme für die AFD ist eine Stimme gegen den demokratischen und sozialen Rechtsstaat. Daher ist es höchste Zeit, das Verbindende der demokratischen Kräfte in den Vordergrund zu stellen im Eins atz für ein demokratisches, soziales Europa ohne Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus. Nach den großen Demonstrationen in der Kölner Region mit mehr als 150.000 Beteiligten
rufen wir als „Köln stellt sich quer“ für den internationalen Tag gegen Rassismus, den 21. März 2024 um Viertel vor zwölf mit #15vor12FürMenschenwürde auf zu Aktionen zur Verteidigung der Menschenwürde, des demokratischen und sozialen Rechtsstaates, zur Bekämpfung aller Rechtsextremisten und der AFD als ihrem parlamentarischen Arm.
Für eine Viertelstunde bitten wir alle, egal, was sie gerade tun, innezuhalten und ein
deutliches Zeichen zu setzen für das unantastbare Recht auf Menschenwürde: In Betrieben,
Werkstätten, Büros und Verwaltungen, auf Sportplätzen, in Kultureinrichtungen, in Kitas,
Schulen und Hochschulen.
Wir wollen sichtbar machen, dass wir in einer offenen international geprägten Gesellschaft zusammenleben und uns nicht spalten lassen. Leben und Arbeiten wären nicht denkbar ohne Menschen mit Migrationsgeschichte. Eintreten für Menschenwürde bedeutet auch, basierend auf einer humanen Flüchtlingspolitik Geflüchteten bessere Zugänge zur
Arbeitswelt zu ermöglichen. Wir wollen, dass an Arbeits- und Ausbildungsplätzen eine Viertelstunde über Rassismus und
die menschenverachtenden Deportationspläne der AFD diskutiert und überlegt wird, wie gemeinsames Eintreten für Menschenrechte und Menschenwürde tatsächlich aussehen kann – gegen Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus, Antifeminismus, Homophobie und
Transfeindlichkeit.
Wir wollen, dass an Arbeits - und Ausbildungsplätzen allen Menschen Solidarität und Wertschätzung entgegengebracht wird, unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Sprache, Heimat und Herkunft, Glauben, religiöser oder politischer Anschauung. ( Art 3 GG) – Dies ist eine deutliche Absage an die Pläne der AFD.
Wir hoffen auf zahlreiche Beteiligte mit unterschiedlichsten Aktionen, Ideen und kreativen Aktivitäten. Um über alle Aktivitäten berichten zu können, haben wir die Plattform www.15-vor-12.de eingerichtet. Schon vor diesem Aktionstag laden wir am 27.2. 2024 im NS Dok zu einem Ratschlag ein. Dort gehen wir der Frage nach: „Was tun gegen rechts?“
„Köln stellt sich quer“ wird am 21. März 2024 ab 16.00 zu einem Sternmarsch aufrufen, zu einer weithin sichtbaren Manifestation für Menschenwürde und Demokratie. Der Sprecher:innenkreis von „Köln stellt sich quer“